Damit die Hilfe auch ankommt, die Sie unter der Notrufnummer 122 angefordert haben, bedarf es einem zuverlässigem Bindeglied, welches die Einsätze im Vorfeld koordiniert. Eine Nachrichtenzentrale ist damit ein wichtiger Bestandteil der Rettungskette. Ein so hoher Standard in Sachen Alarmierung und Nachrichtendienst war nicht immer selbstverständlich…
Dabei wurde in Lamprechtshausen Pionierarbeit geleistet. Unter Kommandant Josef Standl-Niederreiter wurde die Alarm- und Nachrichtenzentrale (ANZ) am 26. Oktober 1976 in Betrieb genommen und war bis Februar 2005 Tag und Nacht besetzt, wobei dies mit der Unterstützung der Kräfte des Roten Kreuzes möglich gemacht wurde.
Das Alarmierungsgebiet der ANZ Lamprechtshausen war während dieser Zeit der nördliche Teil des Abschnittes I des Flachgaues, wobei immer wieder auch Einsätze zusammen mit den oberösterreichischen Nachbarwehren alarmiert wurden.
Eine vollständig vorhandenbe Dienststatistik der Zentrale gewährt sehr guten Einblick in das Funkwesen der Zeit zwischen 1976 bis heute. In dieser Zeit wurden von der Feuerwehr über 96.000 STunden in der ANZ geleistet.
Im Februar 2005 wurde die Feuerwehrzentrale zur heutigen Bezirks-, Alarm- und Warnzentrale (BAWZ) aufgewertet, seither ist die Zentrale nur am Wochenende oder nach Alarmierung der BAWZ-Bereitschaft besetzt – jedoch dann für den ganzen Flachgau zuständig.
Die Anfänge…
Früher wurde die Feuerwehr mittels Kirchenglocken, Trompeten oder ähnlichen Lärmmitteln alarmiert. Ab 1935 wurden die Alarmierung per Kirchenglocke durch eine Sirene ersetzt.
Notruf 122
Die Einführung der Notrufnummer 122 ermöglichte eine viel raschere Alarmierung, auch wenn es in vielen kleinen Orten maximal ein Telefon gab.
In Lamprechtshausen war das Notruftelefon in der Bäckerei von Thomas Scharl – gegenüber der Feuerwehrzeugstätte – eingerichtet. Bei Alarm rannte Thomas über die Straße, schaltete die Sirene ein, öffnete das Garagentor und informierte die ankommenden Einsatzkräfte über den Einsatzort.
Erste Funk Fixstation
Beim damaligen Zugskommandant Josef Standl-Niederreiter wurde die erste Funk-Fixstation (Elin) installiert.
Die Geräte waren so genannte Röhrengeräte und hatten einen großen Platz- und Strombedarf. Um die Verbindung aufrecht zu halten, musste im Einsatz immer ein „Funker“ im Fahrzeug bleiben. Der „Florian“ als Funk-Fixstation wurde von der Gattin des Kommandanten Katharina besetzt, weil alle männlichen Bewohner des Hauses zum Einsatz ausgerückt waren.
Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz
Da es dem Roten Kreuz – welches damals im Wohnblock im Buttenhauserweg untergebracht war – zu eng wurde, gab es Überlegungen, dass man Feuerwehr und Rotes Kreuz in einem Gebäude unterbringt. Diese Überlegungen wurden schnell konkret – dem Ausbau der Feuerwehrzeugstätte stand nichts mehr im Wege.
Da das Rote Kreuz ständig besetzt war, übernahm die Leitstelle des Roten Kreuzes auch den Feuerwehrnotruf 122
ANZ Lamprechtshausen
Am 26.10.1976 wurde in Lamprechtshausen die erste überregionale Alarmzentrale im Bundesland Salzburg eingeweiht. Ab sofort können 11 Sirenen angesteuert werden (Lamprechtshausen, Dorfbeuern, Bürmoos, Nussdorf, Oberndorf, Göming, St. Georgen und Anthering mit allen Löschzügen).
Im selben Jahr wurde mit anfangs 10 „Piepsern“ die stille Alarmierung in Lamprechtshausen eingeführt. Per 4m Band erfolgte die Alarmierung der Pager.
Zwischen Freitag und Montag versieht jeweils einer von 17 Disponenten einen 12-Stundendienst.
Umrüstung auf 2m-Band: Ab sofort können alle Feuerwehren im Abschnitt auch mittels Piepser alarmiert werden.
Installation der neuen Sirenensteuerung MMS90.
Übersiedlung der ANZ in das neue Feuerwehrgebäude.
Die Alarmierung erfolgt nun erstmals mithilfe von EDV-Unterstützung.
BAWZ Flachgau
Aufwertung der Abschnittsnachrichtenzentrale in eine Bezirks Alarm- und Warnzentralen (BAWZ). Gleichzeitig ging auch die Landes Alarm- und Warnzentrale (LAWZ) in Salzburg in Betrieb. Damit endet in Lamprechtshausen auch eine Ära: Die Notrufe des Abschnitts Flachgau 1 werden nun grundsätzlich in der LAWZ Salzburg entgegengenommen. Die BAWZ Flachgau ist somit „nur“ mehr zwischen Samstag 07:00 und Sonntag 07:00 sowie bei größeren Einsätzen (Alarmstufe 3) sowie bei Großschadensereignissen besetzt.
Digitalfunk
Mit Anfang des Jahres ging der Digitalfunk im Bundesland Salzburg in Vollbetrieb. Damit sind auch die analogen Funkfixstationen in der Zentrale Geschichte. Im Zuge der Umrüstarbeiten wurden neue Dispatching-Systeme für den Digitalfunk und für die Notrufannahme installiert.
bis 1956 | Früher wurde die Feuerwehr mittels Kirchenglocken, Trompeten oder ähnlichen Lärmmitteln alarmiert. Ab 1935 wurden die Alarmierung per Kirchenglocke durch eine Sirene ersetzt. |
ab 1956 | Die Einführung der Notrufnummer 122 ermöglichte eine viel raschere Alarmierung, auch wenn es in vielen kleinen Orten maximal ein Telefon gab. In Lamprechtshausen war das Notruftelefon in der Bäckerei von Thomas Scharl – gegenüber der Feuerwehrzeugstätte – eingerichtet. Bei Alarm rannte Thomas über die Straße, schaltete die Sirene ein, öffnete das Garagentor und informierte die ankommenden Einsatzkräfte über den Einsatzort. |
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1963 | Beim damaligen Zugskommandant Josef Standl-Niederreiter wurde die erste Funk-Fixstation (Elin) installiert. Die Geräte waren so genannte Röhrengeräte und hatten einen großen Platz- und Strombedarf. Um die Verbindung aufrecht zu halten, musste im Einsatz immer ein „Funker“ im Fahrzeug bleiben. Der „Florian“ als Funk-Fixstation wurde von der Gattin des Kommandanten Katharina besetzt, weil alle männlichen Bewohner des Hauses zum Einsatz ausgerückt waren. |
1975 | Da es dem Roten Kreuz – welches damals im Wohnblock im Buttenhauserweg untergebracht war – zu eng wurde, gab es Überlegungen, dass man Feuerwehr und Rotes Kreuz in einem Gebäude unterbringt. Diese Überlegungen wurden schnell konkret – dem Ausbau der Feuerwehrzeugstätte stand nichts mehr im Wege. Da das Rote Kreuz ständig besetzt war, übernahm die Leitstelle des Roten Kreuzes auch den Feuerwehrnotruf 122 |
1976 | Am 26.10.2976 wurde in Lamprechtshausen die erste überregionale Alarmzentrale im Bundesland Salzburg eingeweiht. Ab sofort können 11 Sirenen angesteuert werden (Lamprechtshausen, Dorfbeuern, Bürmoos, Nussdorf, Oberndorf, Göming, St. Georgen und Anthering mit allen Löschzügen). Im selben Jahr wurde mit anfangs 10 „Piepsern“ die stille Alarmierung in Lamprechtshausen eingeführt. Per 4m Band erfolgte die Alarmierung der Pager. |
seit 1978 | Zwischen Freitag und Montag versieht jeweils einer von 17 Disponenten einen 12-Stundendienst. |
1981 | Umrüstung auf 2m-Band: Ab sofort können alle Feuerwehren im Abschnitt auch mittels Piepser alarmiert werden. |
1988 | Installation der neuen Sirenensteuerung MMS90. |
2001 | Übersiedlung der ANZ in das neue Feuerwehrgebäude. Die Alarmierung erfolgt nun erstmals mithilfe von EDV-Unterstützung. |
2005 | Aufwertung der Abschnittsnachrichtenzentrale in eine Bezirks Alarm- und Warnzentralen (BAWZ). Gleichzeitig ging auch die Landes Alarm- und Warnzentrale (LAWZ) in Salzburg in Betrieb. Damit endet in Lamprechtshausen auch eine Ära: Die Notrufe des Abschnitts Flachgau 1 werden nun grundsätzlich in der LAWZ Salzburg entgegengenommen. Die BAWZ Flachgau ist somit „nur“ mehr zwischen Samstag 07:00 und Sonntag 07:00 sowie bei größeren Einsätzen (Alarmstufe 3) sowie bei Großschadensereignissen besetzt. |
2018 | Mit Anfang des Jahres ging der Digitalfunk im Bundesland Salzburg in Vollbetrieb. Damit sind auch die analogen Funkfixstationen in der Zentrale Geschichte. Im Zuge der Umrüstarbeiten wurden neue Dispatching-Systeme für den Digitalfunk und für die Notrufannahme installiert. |