Auszeichnung für internationale Hilfeleistung

Mit einer immer dramatischer werdenden Lage von vielen großen Waldbränden gleichzeitig hatten Anfang August 2021 die Feuerwehren in Nord-Mazedonien und Griechenland zu kämpfen. Als die lokalen Behörden darauf um internationale Hilfeleistung ansuchten, meldete auch der Landesfeuerwehrverband Salzburg ein einsatzbereites GFFFV-Modul (Ground Forest Fire Fighting Module using Vehicles) als verfügbar ein. Das Innenministerium entschied dann, das Salzburger Modul nach Griechenland zu entsenden.

Vorbildliche aber kräftezehrende Zusammenarbeit der lokalen mit den internationalen
Mannschaften

Auch die Feuerwehr Lamprechtshausen hat Mitglieder, welche für solche Einsätze ausgebildet sind. BI Balthasar Gwechenberger ist im Führungsstab des internationalen Katastrophen-Hilfszuges, er hat bereits mehrere Auslandseinsätze hinter sich. Zusammen mit dem zweiten Lamprechtshausner HBM Franz Mayer trat das 39-köpfige Modul am 9. August mit 11 Fahrzeugen die Reise auf Achse nach Ancona und dann mit der Fähre nach Griechenland an. Nach 2 Tagen wurde das Gebiet rund um die antike Stadt „Olympia“ am Peloponnes erreicht. Dem Salzburger Modul wurde dort ein bereits geschädigtes, ca. 10.000 ha großes und äußerst unwegsames Areal für 14 Tage als Einsatzgebiet zugewiesen. Neben der großen Hitze von oft über 45°C stellten sich als besondere Herausforderung die schwierige, Gestrüpp-artige Vegetation, die Navigation in extrem unwegsamem Gelände, der teils starke Wind sowie der 6-Stunden Dienstrhythmus rund um die Uhr heraus. Es gelang den Salzburgern hervorragend, mit Einsatz modernster Drohnentechnik das Gebiet unter Kontrolle zu halten und immer wieder aufflammende Brandherde durch schnelle Angriffe nachhaltig zu sichern.

Nachlöscharbeiten in unwegsamem Gelände

Nach der ersten Einsatzwoche wurde die Mannschaft mittels Flugzeugs einmal abgetauscht, sodass die beiden Lamprechtshausner am 17. August abends wieder Salzburger Boden erreichten. Am 8. Juli 2022 würdigte der Salzburger Landesfeuerwehrverband unter Beisein mehrere Ehrengäste den ehrenamtlichen Einsatz durch Überreichung des Verdiensteichens für internationale Hilfeleistung an die teilnehmenden Mitglieder.

Landesfeuerwehrkommandant LBD Günther Trinker, BI Balthasar Gwechenberger, der
griechische Verbindungsoffizier Konstantin Papadopolous und HBM Franz Mayer bei der Verleihung
des Verdienstzeichens (v.l.n.r.)